über uns
Unsere Arbeit
Ziele unserer Arbeit
Das Jugendzentrum St. Josef dient seinen Besuchern als Lernort mit dem Ziel des Einübens von Demokratie, des Nutzens von Partizipation und Mitbestimmung. Außerdem steht die Entwicklung eigener Fähig- und Fertigkeiten im Fokus unserer Zielsetzungen. Hierfür erfahren unsere Besucher neue Gestaltungsräume und Möglichkeiten um in ihren Ressourcen entsprechend gestärkt zu werden. Durch die Vermittlung von Fähigkeiten und Kompetenzen sollen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die unsere Einrichtung besuchen, gestärkt werden.
- Selbstkompetenz
(eigenständige Lebensplanung/ Lebensbewältigung und Identitätsentwicklung) - Soziale Kompetenzen
(Konfliktfähigkeit, Teamfähigkeit und Verantwortungsfähigkeit) - Kulturelle Fähigkeiten
(Toleranz und Umgang mit kultureller Vielfalt) - Gesellschaftliche & politische Kompetenzen
(Mitgestaltung, Mitbestimmung und Mitverantwortung)
Zielgruppen unserer Arbeit
Gemäß § 7 SGB VIII gilt unser Angebot für alle Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsenen im Alter von sechs bis 27 Jahren. Unsere Einrichtung soll mit ihren Angeboten alle Heranwachsenden in unserem Sozialraum ansprechen. Dabei begrüßt das Jugendzentrum St. Josef grundsätzlich alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer Nationalität, Herkunft oder Religion.
Prinzipien der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA)
Aus dem gesetzlichen Auftrag aus §11 SGB VIII ergeben sich für die Offene Kinder- und Jugendarbeit im Jugendzentrum St. Josef besondere Strukturmerkmale und Rahmenbedingungen. Hieraus resultieren folgende Arbeitsprinzipien:
Die OKJA beschränkt sich in ihrer Arbeit nicht alleine auf bestimmte Besucher- und Zielgruppen. Alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsene können die Angebote nutzen, ohne dabei bestimmte Voraussetzungen erfüllen zu müssen.
Freiwilligkeit der Besucher stellt eine Grundbedingung der Arbeitsweise der Jugendarbeit dar, weil das Anliegen der OKJA die Anregung zu freiwilligen Engagement, Mitwirkung und Beteiligung verkörpert.
Im Jugendzentrum St. Josef stellt Partizipation einen fest verankerten Schwerpunkt der pädagogischen und alltäglichen Arbeit dar. Für uns bedeutet dies mehr als die bloße Wahrnehmung von Angeboten. Partizipatives Arbeiten verkörpert die konkrete Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an Entscheidungen, die ihre eigene Lebenswelt betreffen. Wir sehen Heranwachsende nicht als Teilnehmer in der OKJA, sondern in der Rolle der Beteiligten!
Konkret möchten wir Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an Entscheidungsprozessen innerhalb unser Einrichtung gezielt beteiligen. Das Jugendzentrum möchte das demokratische Bewusstsein und die handlungsautonome Lebensführung fördern, indem die Heranwachsenden das Recht auf Selbstbestimmung erleben und wahrnehmen.
Im Jugendzentrum St. Josef möchten wir Kinder und Jugendliche zu ehrenamtlichem Engagement und freiwilliger Mitwirkung befähigen, indem wir konkrete Möglichkeiten der Mitverantwortung, Mitbestimmung und Partizipation installieren.
Zu den klassischen Möglichkeiten der Mitarbeit in den letzten Jahren gehören die Absolvierung des Thekendienstes und die Mithilfe bei Angeboten oder größeren Veranstaltungen (z.B. Kinderkarneval oder Mithilfe bei Ferienangeboten). Hiermit möchten wir konkret eine Identifikation mit unserer Einrichtung erzielen, da unsere Besucher das Jugendzentrum auch als ihren festen Sozialraum ansehen und mitgestalten.
Bildungsort Offene Kinder- und Jugendarbeit
Mit unserer Arbeit streben wir Bildungsprozesse durch professionellem Handeln an und befähigen somit Jugendliche zur Bildung ihrer individuellen Persönlichkeit. Die Entfaltung der Persönlichkeit gelingt, wenn der Heranwachsende sich aktiv mit „Mitmachen“ und „Mitgestaltung“ auseinandersetzt. Um sich erfolgreich in die Gesellschaft integrieren zu können, benötigen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zentrale und notwendige Schlüssel-, Handlungs- und personale Kompetenzen. Dies unterstützt die OKJA aktiv, indem sie Räume zur Entfaltung zur Verfügung stellt. Die bildende OKJA agiert dabei lebensweltorientiert.
Demokratiebildung zählt zu den wichtigen Bausteinen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Demokratie kann als freies Diskutieren und Aushandeln in der Öffentlichkeit oder innerhalb von Gremien erfolgen. Im alltäglichen Umgang spielt demokratisches Denken ebenfalls eine wichtige Rolle. Gegenseitige Anerkennung, Gewaltverzicht und die Ermöglichung von Solidarität und Selbstverwirklichung stellen bedeutsame Bestandteile des Miteinanders dar.
Als ein Teil der Ganztagsbildung initiiert die Offene Kinder- und Jugendarbeit notwendige Bildungsprozesse (u.a. Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und soziales Lernen). Schule als Ausbildungsort dokumentiert einen formalen Bildungsanlass, welcher durch Unterrichtseinheiten, Bewertungen und mögliche Qualifikationen gekennzeichnet ist. Hier grenzt sich die Offene Kinder- und Jugendarbeit ab, denn während die Schularbeit klare Strukturen und institutionelle Regularien beinhaltet, bietet die OKJA pädagogische Räume, in denen sie ihre informellen Bildungsprozesse gezielt einbezieht .